8. Dreiländer Kuppelcup in Aschau

Am Samstag, den 10.03.2012, trat die Wettkampfgruppe Lebenbrunn beim 8. Dreiländer-Kuppel-Cup in Aschau mit 2 (in Worten: zwei) Gruppen an.

An diesem Bewerb nahmen insgesamt 43 Gruppen aus der Steiermark, aus Niederösterreich und dem Burgenland teil. Was vorab gesagt werden kann: die Leistungsdichte nimmt von Jahr zu Jahr zu. So ist es auch erklärbar, dass das Limit um in die Top 16 zu kommen, auf einen Wert von 19,81 sec. gedrückt wurde. Noch vor ein paar Jahren lagen die Zeiten bei 23 - 24 sec.

Nachdem die Wettkampfgruppe in diesem Jahr durch 2 Männer (PFM Weber Michael und PFM Weber Stefan) verstärkt wurde, konnten wir heuer in Aschau mit 2 Gruppen antreten. Um daher eine erste Standortbestimmung der "Neuen" vornehmen zu können, wurde ihnen gleich die schwierigste Aufgabe, nämlich das Kuppeln als WTF und STF, übertragen. Der Start des Grunddurchganges verlief denkbar schlecht - vielleicht war die Nervosität zu groß bzw. die gestellte Aufgabe zu schwierig. Das Kuppeln lief nicht rund, dann musste auch noch nachgekuppelt werden und als beim Leinenanlegen nochmals ein Kupplungspaar gefährlich knapp beim WTF aufging, wurde der 1. Grunddurchgang abgebrochen. Aber in dieser Situation bewiesen die Männer Courage und "zauberten" beim 2. Grunddurchgang eine Zeit von 25,10 sec. fehlerfrei auf den Teppich. Das Kuppeln war schön zum anschauen und auch das Leinenanlegen lief wie bei den "Alten". Mit dieser Zeit verwiesen sie renomierte Gruppe auf die Plätze - in der Schlusswertung belegte Lebenbrunn II den ausgezeichneten 31. Rang. Die Feuertaufe wurde damit bestanden und das gesteckte Ziel - nämlich eine Zeit um bzw. unter 25 sec. - erreicht. Dieser Erfolg alleine hätte für diesen Tag schon gereicht und die Reise nach Aschau bezahlt gemacht. Aber dieser wettermäßig perfekte Tag sollte noch besser enden.

Die Gruppe Lebenbrunn I wurde gleich nach dem Anmelden zum Bewerb aufgerufen. Anfangs schien alles perfekt zu laufen, jedoch als es ans Ansaugen ging, trat das Uraltproblem (extrem niedrige Ansaughöhe) unseres Maschinisten wieder auf und es wurde wertvolle Zeit liegen gelassen. Und so stand eine Zeit von 18,17 sec. (fehlerfrei) auf der Uhr. Das Weiterkommen war mit dieser Zeit zwar abgesichert, jedoch wollten wir uns für den weiteren Verlauf des Bewerbes eine gute Ausgangsposition sichern. Aber mit Gewalt kann man bekanntlich ein paar Dinge machen, jedoch beim Kuppeln liegt in der Ruhe die Kraft. Das 2. Kupplungspaar wollte sich nicht schließen bzw. der STM verließ vorzeitig seine Position und "verweigerte" seine Mithilfe beim Kuppeln dieses Paares. Die Zeit konnte bei 18,48 sec. gestoppt werden bzw. die 10 Fehlerpunkte rundeten den verkorksten Durchgang noch zusätzlich ab. Aber egal - mit der Zeit des 1. Grunddurchganges sicherten wir uns das Weiterkommen und platzierten uns im Mittelfeld - zeitgleich mit der FF-Falkenstein (Sieger des KC in Aschau 2011) auf Platz 7.

Aufgrund des Wettkampfmodus bekamen wir es mit den 9. des Grunddurchganges - der Spitzengruppe aus Baumgarten-Stmk (Landessieger 2008) zu tun. Wir wussten, das wird ein hartes Stück Arbeit und die Zeiten unseres Grunddurchganges mussten gesteigert werden, um die nächste Runde der besten 8 Gruppen zu erreichen.

Volle Konzentration auf die Worte des Angriffbefehls - und los ging es. Das Kuppeln verlief grösstenteils reibungslos und auch das Leinenanlegen und Ansaugen klappte perfekt. Der WTF stoppte die Zeit bei 16,84 sec. - fehlerfrei. Ein kurzer Blick in Richtung der Zeit von Baumgarten und die Anspannung fiel schlagartig ab. Baumgarten brauchte 18,73 sec. für das Arbeiten. Das gesteckte Minimalziel (Top 8) war erst einmal erreicht. Alles was jetzt noch kam - war Zugabe.

Unsere Gegner in der nächsten Runde waren die Kameraden aus Hochneukirchen (Sieger des KC in Unterkohlstätten 2011). In diesem Durchgang lagen die Nerven beider Gruppen blank. Unsere Zeit - 18,32 sec. (nicht das was wir uns vorgestellt hatten) jedoch Hochneukirchen erreichte auch "nur" eine Zeit von 18,25 sec. Dann kam noch die Bewertung: Lebenbrunn I - fehlerfrei, Hochneukirchen - 20 Fehlerpunkte (offenes Kupplungspaar). In diesem Durchgang hatten wir alles Glück dieses Tages aufgebraucht. Jubelstimmung - wieder eine Runde weiter und somit im schlechtesten Fall Platz 4.

Im nächsten Durchgang trafen wir auf die Kameraden von Schäffern, die in der Vorrunde Thal "eliminierten" - wieder ein Hammergegner. Doch in diesem Durchgang erinnerten wir uns unserer Fähigkeiten/Stärken und errangen mit 16,50 sec. fehlerfrei die nächste passable Zeit. Unsere Gegner hingegen hatten einen rabenschwarzen Durchgang - 21,75 sec. + 10 Fehlerpunkte. Somit standen die Männer der WKG Lebenbrunn I erstmals im Finale des Kuppelcups von Aschau.

Im Finale bekamen wir es mit unseren Freunden aus Aigen (zweimaliger Sieger des KC Aschau) zu tun, die in den Vorrunden Schwaighof, Aschau I und Falkenstein mit ansprechenden Zeiten besiegt hatten. Und hier gab es nur mehr ein Motto - Vollgas und volles Risiko. Im Finale bzw. im letzten Durchgang dieses Tages gelang uns ein wirklich guter Lauf. Mit 15,40 sec. erreichten wir zudem noch die Tagesbestzeit - alles war perfekt. Ein kurzer Blick zur Zeit von Aigen - 16,57 sec. und als dann noch die Bewertung verlesen wurde - beide Gruppen fehlerfrei - brach Jubelstimmung bei uns und den mitgereisten Fans aus.

Resümee:

- 1. Platz

- Gewinner des Wanderpokals (als erste burgenländische Gruppe)

- Tagesbestzeit 15,40 sec.

Das kleine Finale entschied Schäffern für sich - Platz 4 ging somit an Falkenstein - wir gratulieren allen recht herzlich.

Wir möchten uns auf diesem Wege bei den zahlreichen treuen mitgereisten Fans für die Unterstützung und das Dokumentieren der Veranstaltung bedanken. Danke auch dem Fahrer für die sichere Anreise und noch wichtiger für die sichere Heimreise - somit scheidet schon ein Kandidat für den MTF-Award 2012 aus.

Danke auch dem Veranstalter und dem Bewerterteam für die Ausrichtung dieses wirklich tollen Bewerbes - die Stimmung im Anschluss war wieder vom Feinsten.


 

Bericht: BI Josef Weber
Video Gruppe 2

Video vom Finale
8. Dreiländer Kuppelcup